Du bist ein aktiver LinkedIn User und bist fast täglich auf LinkedIn unterwegs? Eventuell versuchst du neue Kunden über LinkedIn zu generieren?
Wenn du viele Kontaktanfragen verschickst, hast du diese Meldung bestimmt schon gesehen:
Vielleicht hast du es schon mitbekommen, dass LinkedIn in letzter Zeit viele Änderungen vornimmt. LinkedIn arbeitet & experimentiert an neuen Limitierungen für Kontaktanfragen.
Dabei ist es egal, ob du LinkedIn Sales Navigator erworben hast, oder nicht.
Es wird also immer schwieriger das eigene Netzwerk aufzubauen. Mit den wöchentlichen Obergrenzen versucht LinkedIn die Nutzer dazu zu bewegen, sich nur mit Kontakten zu vernetzen, die sie persönlich kennen.
Die 100ter LinkedIn Obergrenze für die Kontaktanfragen ist erreicht. Und nun?
In diesem Blogartikel zeige ich dir:
Wachstum bei LinkedIn und dessen Folgen
Du hast mit Sicherheit einige LinkedIn User gesehen, welche über 10.000 Kontakte haben aber kaum Reichweite oder Engagement auf ihren Posts…
Diese Accounts sind schon länger auf LinkedIn registriert und konnten vor den Limitierungen von LinkedIn sehr viele Kontakte adden und deren “Netzwerk” stark ausweiten.
So ganz nach dem Motto: “Je mehr desto besser!” (auch wenn das nicht stimmt)…
Doch seit der Pandemie wächst LinkedIn rasant. Durch den Wegfall von Messen & Veranstaltungen, mussten sich viele Unternehmen und deren Mitarbeiter neu orientieren.
Aus dem Grund gibt es einen starken Zuwachs an LinkedIn Usern. Alleine in der DACH-Region nahm die Anzahl der LinkedIn Accounts in einem Jahr um 2 Mio. zu (Quelle: Statista)
Weltweit sieht das Wachstum noch kräftiger aus. Wo im Jahr 2019 – 610 Mio. registrierte Accounts gezählt wurden, sind es im Jahr 2021 bereits 790 Mio. (Quelle: LinkedIn).
2019
610 Mio. LinkedIn User
2020
722 Mio. LinkedIn User
2021
790 Mio. LinkedIn User
Der massive Zuwachs wirkt erstmal positiv, doch mit dem Wachstum kommen auch die ersten Nachteile:
- Viele LinkedIn User beschäftigen sich nicht mit ihrem Netzwerk, sondern möchten lediglich ihre Dienstleistungen und Produkte vertreiben. Die Folge – viele Spam-Anfragen und Sales Pitches in der ersten Nachricht.
- Durch unterschiedliche Tools & Extensions können viele LinkedIn User noch mehr spammen, da diese Tools quasi 24/7 neue Kontakte adden und anschreiben.
- Die neuen LinkedIn User posten auch ziemlich viel, um sich auf dem Markt positionieren zu können. Die Folge: Überflutung des Feeds. Auch hier hat LinkedIn bereits neue Restriktionen umgesetzt (aber das ist wohl ein anderes Thema).
Aus diesen Rückschlüssen lässt sich nur eine logische Maßnahme ableiten: Die Limitierung der Kontakt-Vernetzungen.
LinkedIn Kontakt Obergrenze - das Ende der Spam-Anfragen?
Nach ca. 100 Kontaktanfragen ist Schluss – das steht fest.
So berichten viele User, dass sie die LinkedIn Meldung mit der erreichten wöchentlichen Obergrenze für Kontaktanfragen bereits erhalten haben.
Zwar steht in der LinkedIn Obergrenzen Meldung “wöchentliches Limit”, gemeint ist jedoch der Zeitpunkt, an dem LinkedIn den Account limitiert hat.
Daher wird die Obergrenze nicht um 0:00 Uhr jeden Montags aufgehoben, sondern erst an dem Tag, an dem LinkedIn deinen Account als limitiert markiert hat.
Die wöchentlichen Obergrenzen für Kontaktanfragen auf LinkedIn brechen vielen Usern das Genick.
Denn 100 Kontaktanfragen in 7 Tagen bedeuten konkret:
- 20 Kontaktanfragen pro Tag bei 5 Arbeitstagen
oder
- ca. 14 Kontaktanfragen pro Tag in einer Woche (7 Tage)
Und dabei handelt es sich nur um die Kontaktanfragen und nicht um die angenommenen Kontaktanfragen!
Warum dein LinkedIn Account (womöglich) limitiert wurde?
Genau wie bei jedem Algorithmus (Google, YouTube, Amazon und Co.) zählt bei LinkedIn – testen, testen und nochmal testen.
Einige heavy LinkedIn User berichten immer wieder von denselben Metriken, die zu einer wöchentlichen Obergrenze für Kontaktanfragen führen könnten:
- Die Kontaktannahmequote liegt im Durchschnitt unter 70%.
- Das LinkedIn Profil wurde nicht “aufgewärmt”. Wenn also ein frischer / länger nicht genutzter Account verwendet wird und dieser von heute auf morgen anfängt massenweise neue Kontakte zu adden, könnte dies ein Signal dafür sein, dass es sich bei dem Account um einen “Spammer” handelt.
- Keine Personal Brand oder kein “sauberes” LinkedIn Profil.
- Zu viele offene Kontaktanfragen können ebenfalls ein Signal dafür sein, dass LinkedIn missbraucht wird. Im Netz kursiert die Grenze von 500 – 700 offenen Kontaktanfragen.
Was kannst du bei LinkedIn gegen die wöchentliche Obergrenze für Kontaktanfragen tun?
Wie kriegst du es also hin, die LinkedIn Kontakt Obergrenzen-Limitierungen zu umgehen oder das meiste aus den 100 Kontaktanfragen pro Woche herauszuholen?
1. Personal Brand & sauberes LinkedIn Profil
Dein LinkedIn Profil soll maßgeschneidert auf deine Zielgruppe abgestimmt werden. Die User, denen du eine Kontaktanfrage sendest, sollten sofort erkennen:
- Was du genau machst
- Welche Vorteile du bietest
- Warum die Kontakte sich mit dir vernetzten sollten
Optimiere also dein LinkedIn Profil in dem du folgende Punkte verbesserst:
- Seriöses aber freundliches Profilbild
- Kurzes Intro
- Deinen Werdegang (mit dem Fokus auf die aktuelle Tätigkeit)
- Deine Skills & Interessen
- Empfehlungen
- Profilbanner
- Die Headline/ kurze Zusammenfassung unter deinem Namen
2. “Wärme” deinen Account auf
Du bist neu auf LinkedIn oder hast dich länger nicht mit deinem Netzwerk beschäftigt? Bevor du voller Motivation anfängst massenweise neue Kontakte zu adden & anzuschreiben – fange langsam an.
Halte dich an die Grenze von 100 Kontaktanfragen in 7 Tagen und überschreite diese nicht. Achte darauf ,“WIE” du dich mit deinen Kontakten vernetzt. Ein Sales Pitch in der Kontaktanfrage-Nachricht kam noch nie gut an…
3. Beschäftige dich mit deiner Zielgruppe
Je besser du deine Zielgruppe erkennen kannst, desto höher wird die Anzahl der Kontakte, die deine Anfragen annehmen.
Mit dem LinkedIn Sales Navigator (kostenpflichtig) kannst du deine Zielgruppe durch zusätzliche Filterfunktionen noch besser finden.
Wie wird sich LinkedIn in der Zukunft entwickeln?
Die Entwicklung der letzten Monate zeigt, dass LinkedIn über dan Wachstum sehr besorgt ist. Auch die LinkedIn User beschweren sich immer häufiger über Spam-Sales Anfragen, Plattform fremden Content und viele Kontakte, die nur etwas verkaufen möchten.
Wie kurz erwähnt, gibt es auch in anderen Bereichen bereits Restriktionen. Zum Beispiel bei den organischen Posts.
So merkten auch ich & mein Netzwerk, dass die Reichweite der Posts massiv zurückgegangen ist, obwohl das Engagement und der Content auf hohem Level geblieben sind.
Noch sind die wöchentlichen Obergrenzen für Kontaktanfragen (Meldungen) nicht bei jedem zu erkennen. Ähnlich wie bei anderen LinkedIn Features & Updates (etwa der Content-Creator Modus oder animiertes Profilbild), werden die Änderungen nach und nach ausgerollt.
Fazit
LinkedIn hat sich massiv verändert. Durch den Zuwachs an neuen Usern, merke auch ich, dass der Feed & Nachrichten oft voller Spam sind. Auch die Anzahl der Werbeposts (LinkedIn Ads) ist in letzten Jahren massiv gestiegen.
Der Sinn und Zweck der Plattform wird durch die Spam-Aktivitäten in den Schatten gestellt und es dreht sich alles nur um den nächsten, schnellen Sale.
Auch wenn die Obergrenze für Kontaktanfragen auch meinen Account bald erreichen wird, finde ich die Entwicklung & Maßnahmen von LinkedIn sinnvoll. Es sollten nur die Kontakte belohnt werden, die sich mit ihrem Netzwerk auseinandersetzen. Die User, die LinkedIn primär als Sales-Kanal nutzen, sollten eingeschränkt werden.
Wie sieht es bei dir aus? Bist du schon auf LinkedIn & kämpfst gerade mit der wöchentlichen Obergrenze für Kontaktanfragen? Oder möchtest du mit LinkedIn richtig durchstarten?